|
Schritt 1: Kabel überprüfen
Zunächst muss das Kabel vom PC zur Netzwerkbuchse überprüft werden. Bei 10/100-Netzwerkumgebungen genügt dafür ein Instrument, mit dem Unterbrechungen, Kurzschlüsse und die Verdrahtungszuordnung ermittelt werden können. Bei Gigabit Ethernet-Netzwerken muss das Kabel jedoch auch auf Nebensprechen und Impedanzstörungen überprüft werden. Hierfür wird der Einsatz eines Testers zur Kabelqualifizierung empfohlen, weil damit Nebensprechen und Impedanzstörungen im Netzwerkbetrieb ermittelt werden können.
Schritt 2: Verbindung zum Switch überprüfen
Schließen Sie ein portables Netzwerk-Tool (nicht den PC, bei dem das Problem auftritt) an die Büroverbindung an und überprüfen Sie, ob die Verbindung aufgebaut werden kann. Falls der Port administrativ deaktiviert ist, kann das Instrument keine Verbindung herstellen. Überprüfen Sie als Nächstes die Port-Konfiguration, um sicherzustellen, dass der Port aktiv und für das richtige VLAN konfiguriert ist. Für optimale Resultate sollte ein Instrument eingesetzt werden, das Übertragungsraten von 10/100/Gig nutzen kann. Möglicherweise genügt jedoch bereits eine Übertragungsgeschwindigkeit von 10/100.
Schritt 3: Eine DHCP-Adresse anfordern
Wenn eine Verbindung aufgebaut wurde, fordern Sie mithilfe des Tools eine DHCP-Adresse vom Server an. Stellen Sie sicher, dass die zugewiesene Adresse dem richtigen Subnetz entspricht, überprüfen Sie die Subnetzmaske und bestätigen Sie Standardgateway sowie DNS-Serveradresse. Wenn das Instrument keine Antwort vom Server erhält, sollte es das Subnetz über die Analyse des Broadcast-Verkehrs erkennen können. Kontrollieren Sie anhand der CDP- (Cisco Discovery Protocol) Angabe vom Switch, mit welchem Switch-Port das Tool verbunden ist und überprüfen Sie die Subnetzkonfiguration.
Schritt 4: Gerät im Netzwerk pingen
Nachdem eine DHCP-Adresse zugewiesen wurde, führen Sie mithilfe des Instruments einen Ping-Test eines Gerätes außerhalb des LAN durch. Damit wird verifiziert, ob die vom DHCP-Server zugewiesene Konfiguration korrekt ist und der Verkehr ordnungsgemäß weitergeleitet wird. Die Verbindung wurde nun getestet und der PC kann wieder mit dem Netzwerk verbunden werden. Bei anhaltenden Problemen mit der Netzwerkanbindung empfiehlt es sich, das Instrument für eine weitere Diagnose inline zwischen PC und Netzwerk anzuschließen.
Schritt 5: Geschwindigkeits-/Duplex-Einstellungen überprüfen
Einige Leistungsprobleme von Verbindungen wie Duplex- und Geschwindigkeitskonflikte sowie statisch konfigurierte IP-Adressen können nur inline erkannt werden. Deshalb wird ein Tool, das Inline-Tests durchführen kann, dringend empfohlen. Schließen Sie das Inline-Tool zwischen PC und Netzwerk an. Überprüfen Sie, ob die Geschwindigkeits- und Duplex-Einstellungen des angeschlossenen Switch-Ports denen des betreffenden PCs entsprechen. Falls ein Duplex-Konflikt festgestellt wird, stellen Sie sicher, dass für PC und Switch-Port die automatische Verbindungsaushandlung eingestellt ist.
Schritt 6: Datenverkehr überwachen
Überprüfen Sie bei inline angeschlossenem Tester, ob der PC vom DHCP-Server eine IP-Adresse erfolgreich angefordert und erhalten hat. Das Tool sollte in der Lage sein, eine eigene Verbindung zunächst zum Netzwerk und dann zum PC herzustellen. Bauen Sie als Nächstes mithilfe des PC eine Verbindung zum E-Mail- oder Applikationsserver auf und lassen Sie das Tool den Datenverkehr überwachen. Achten Sie auf übermäßige Broadcasts, Kollisionen oder Fehler. Wurden alle diese Parameter erfolgreich überprüft, kann die Verbindung zwischen PC und Netzwerk als Fehlerursache ausgeschlossen werden. Sollten die Probleme bestehen bleiben, wird möglicherweise ein spezifischeres Netzwerkdiagnose-Tool benötigt
|
