Unternehmensberatung Lemberg
10GBase-T

10GBase-T : 10 GBit über Kupfer (STP)

Analogie zu 1 GBit über Kupfer hergestellt

10GBase-T nutzt 4-paarige symmetrische Kupferkabel. Dabei wurde die Längenbegrenzung der früheren Ethernet-Generationen mit 100 Metern erreicht – ein Fortschritt gegenüber der existierenden Kupfertechnik 10GBase-CX4, die es auf Twinax-Kabeln nur 15 Meter weit bringt.

Allerdings hängt bei 10GBase-T die Distanz von der Qualität der Kabel ab: So erzielen Strippen der Kategorie 6 (Cat 6) je nach Güte 55 bis 100 Meter. Cat 7 und die neudefinierte Cat 6a erreichen in jedem Fall die 100-Meter-Marke.

Innerhalb der Klassen gibt es verschiedene Bauweisen: So wird insbesondere im deutschsprachigen Raum hochwertiges Shielded Twisted Pair (STP) verwendet, also verdrillte Kupferdoppeladern mit einer Abschirmfolie. In den meisten Fällen handelt es sich dabei sogar um einzeln geschirmte S/FTP, wobei die vier einzelnen Doppeladern mit Folien (F) geschützt sind, und um alle herum noch ein Drahtgeflecht (S) liegt.

CAT5, Shielded Twisted Pair

STP-Kabel mit Abschirmfolie

CAT6, Folienschirm pro Doppelader

S/FTP-Kabel mit Abschirmfolie pro Doppelader

UTP reicht ebenfalls für die neue Technologie

Dieses fehlt in U/FTP, das in Frankreich beliebt ist. Im Rest der Welt kommt meist Unshielded TP zum Einsatz, bei dem nur die Verdrillung abschirmt. Da diese schwächste Variante den Anforderungen von 10GBase-T genügen muss, ist man im deutschsprachigen Raum also auf der sicheren Seite.

Obwohl der Standard erst jetzt verabschiedet wurde, sind Produkte für die schnelle Kupfertechnik schon eine ganze Weile auf dem Markt, da die zugrunde liegenden Spezifikationen von TIA und ISO/IEC bereits seit längerem feststanden. So hat der Verkabelungsspezialist Siemon bereits Ende vergangenen Jahres verkündet, dass drei seiner IP-Verkabelungslösungen die Standards der Übertragungs-Performance von 10 Gigabit Ethernet (10 GE) erfüllen – und nun auch den ratifizierten 10GBase-T unterstützen.

Ein Drittel so teuer wie Glasfaser

10GBase-T ermöglicht kompaktere Switching-Lösungen, bricht George Zimmerman eine Lanze für die Kupferstrippen. Er ist Mitgründer und CTO von Solarflare, einem auf 10 Gigabit spezialisiertem Halbleiterhersteller. Dieser hat sich im April mit Level 5 Networks zusammengeschlossen, einem Anbieter von Highspeed-Lösungen für Server-Interconnection.

Die Kupfertechnik ist zudem kostengünstig: Marktforscher erwarteten, dass sich die Kosten für 10GBase-T-Equipment bis 2008 auf etwa ein Drittel des derzeitigen Durchschnittspreises für einen 10-GE-Glasfaserport einpendelt.

Allerdings werden auch kritische Stimmen laut – denn schließlich hat die Glas- faservariante für 10 GE mehr Zukunftssicherheit. So propagiert etwa Dell-CTO Kevin Kettler, dass die Netzwerkbranche – statt einer groß angelegten Migration auf 10 GE über Kupfer – besser gleich auf optische Fasern setzen sollte, denn: „Die nächste Übertragungsgeschwindigkeit ist 100 Gigabit Ethernet – und Kupfer wird für die erforderlichen Entfernungen nicht mit diesen Datenraten arbeiten.“


Wie immer kann hier nur grob die ganze Thematik angerissen werden. Für nähere Beratungen und konkrete Fragestellungen steht Ihnen die Unternehmensberatung Lemberg  gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns !

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